Wertetabelle als Darstellung von geordneten Wertepaaren

Eine Zuordnung ist in der Mathematik eine Aktion, die zu jeder Größe einer Ausgangsmenge eine Größe einer Zielmenge zuweist.

Das Resultat aller solcher Zuordnungen heißt Abbildung.

Unter einer Funktion versteht man eine ( spezielle ) Zuordnung, die zu jeder Größe der Ausgangsmenge genau eine Größe einer Zielmenge zuweist. Dabei entsteht eine eindeutige Abbildung.

Demnach ist eine eindeutige Abbildung oder Funktion  eine Beziehung zwischen zwei Mengen, die jedem Element der einen Menge  ( Funktionsargument, unabhängige Variable,  x-Wert ) genau ein Element der anderen Menge ( Funktionswert, abhängige Variable, y-Wert ) zuordnet, so dass eine Menge geordneter Paare ( x I y ) entsteht.

Eine Wertetabelle ist eine tabellarische Darstellung mit zwei Spalten oder ( besser ) zwei Zeilen, in der eine endliche Anzahl an geordneten Paaren veranschaulicht wird. Sie ordnet im Falle einer vorliegenden Funktion dann jedem Element x einer Definitionsmenge D ( auch Definitionsbereich ; Urbildmenge oder Urbild ) genau ein Element y einer Wertemenge W ( auch Wertebereich oder Zielmenge ) zu. 

Wertetabellen können eingesetzt werden, um den Graphen einer Funktion zu erstellen. Da sie allerdings nur diskrete Werte einer Funktion darstellt, geht nicht hervor, wie sich die Funktion zwischen zwei Wertepaaren verhält.

In den empirischen Wissenschaften, etwa in der Chemie, ist eine Wertetabelle, in der einzelne Messergebnisse erfasst werden, umgekehrt die Grundlage, um Vermutungen über einen dahinter stehenden Zusammenhang in Form einer mathematischen Funktion aufzustellen. Dies geschieht wiederum häufig, indem die Tabelleneinträge grafisch aufbereitet werden und dann Punkte „offensichtlich“ auf einer Geraden oder einer anderen einfachen Kurve liegen.

Von der Funktion y = f(x) kenne man keine Berechnungsformel, sondern nur eine emipirisch

gewonnene Wertetabelle mit einer endlichen Anzahl an Wertepaaren.  In etlichen Fällen kann man aus der Wertetabelle eine zugehörige Berechnungsformel gewinnen.

Das Vorgehen ist folgendes: aus der Wertetabelle erstellt man den Graphen aus den konkreten Punkten in einem normalen, äquidistanten Koordinatensystem (kein halb- oder  doppeltlogarith-misches Papier verwenden).

Den entstandenen Graphen vergleicht man mit bekannten typischen Graphen.

So gewinnt man oft eine Hypothese, um welchen der  Funktionentypen es sich bei der eigenen Funktion handeln könnte.

 

Beispielsweise liegen die Punkte ungefähr auf einer Geraden deren Verlauf durch den Ursprung  ( dann: proportionale Funktion ) oder nicht durch den Ursprung ( dann: lineare Funktion ) verläuft.

Bei weiteren Testverfahren kann man halb- bzw. doppeltlogarithmisches Papier erfolgreich einsetzen. Man erkennt dabei gut Exponentialfunktionen oder Logarithmusfunktionen.

 

 

Beispiel für eine Anwendung in der Chemie